Das tierische Horn ist einer der ersten Werkstoffe, die vom Menschen verarbeitet wurden. Es wird von den Mitgliedern der Säugetierfamilie der Hornträger („Bovidae“) gewonnen, wozu Rinder, Büffel, Schafe, Ziegen, Antilopen und weitere gehören. Die gängigsten Sorten stammen vom Rind und vom Büffel und fallen mehrheitlich als Neben-/ Abfallprodukt der Fleischindustrie an. Es besteht genauso wie Haare, Hufe, Schuppen, Schildpatt, Federn und weitere tierische Stoffe mehrheitlich aus dem Faserprotein Keratin, ist aber die dichteste Form dessen. Entlang der Faserrichtung ist es außergewöhnlich druckstabil und zudem federnd belastbar, sehr hart, besonders verschleißfest und wirkt antistatisch. Darüber hinaus ist es resistent gegen schwache Säuren, vollkommen ungiftig (biokompatibel) und biologisch abbaubar. Es wird sogar als ökologischer Dünger genutzt, da es während des Verfalls Stickstoff freisetzt. Außerdem ist es frei von allergenen Stoffen, hautverträglich, lebensmittel- und farbecht und geschmacksneutral. Die Einmaligkeit seiner Färbung und Maserung macht jedes Hornprodukt zu einem Unikat. Die Farbpalette reicht von beige bis braun über schwarz bis weiß bis hin zu gelb, orange und Rot-Tönen.
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